GST-Nachrichten - November 2019

Liebe Freundinnen und Freunde vom Gesundheitsstammtisch,

Die dunkle Jahreszeit fordert ihren Tribut. Wir müssen jetzt aufpassen, dass sich unser Gemüt nicht verdunkelt. Aus diesem Grund hat mir Ramona einen schönen beleuchteten Schneemann auf die Veranda gestellt, so dass ich immer ein hoffnungsfrohes Licht sehe. Denn leider bin ich in meiner Mobilität immer noch ziemlich eingeschänkt und war am 14. Nov. nicht mit dabei.
Ob ich am Donnerstag, dem 12.Dez, bei unserem nächsten Stammtisch persönlich teilnehmen kann, ist auch noch ungewiss. Mein Zustand hat sich zwar weiter gebessert, ist aber noch nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Ich erlebe gerade die Wahrheit eines meiner Lieblingsssprüche:
Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen.

Also tankt ausreichend Licht - und vergesst nicht, Euren Vitamin-D Spiegel messen zu lassen und ihn auf 40 bis 80 Nanogramm pro Milliliter durch Einnahme von genügend D-3 aufzupeppen.
(Wie ihr wisst, ist die "Winterdepression" meist eine Folge des Vitamin-D-Mangels.)

Doch nun zum Bericht: Beim Treffen am 14. Nov. war unser Thema:

"Borreliose - Unterschätzte Gefahr oder eingebildete Krankheit".

Dazu hatte Günter Kube einen interessanten Film zusammen-geschnitten der gezeigt und von den insgesamt 27 Teilnehmern, darunter wieder 2 "Neue" ausführlich diskutiert wurde.

Kurze Zusammenfassung zum Thema Borreliose:

Borreliose ist eine bakterielle Infektion mit den korkenzieherartigen Spirochäten. Dies sind Verwandte des Syphilis-Erregers. Die Infektion wird meist durch Zecken übertragen, die zu jeder ihrer Verwandlung eine Blutmahlzeit benötigen. Die Techniker Krankenkasse gab 2009 an, dass sich nahezu 800.000 ihrer Versicherten mit Borrelien infiziert hatten. Die Dunkelziffer ist hoch.
Die Symptome der Borreliose sind extrem vielfältig von grippeartigen Kopf-, Muskel- und Nervenschmerzen über Gelenkentzündungen am ganzen Körper bis zu Lähmungen, psychiatrischen Aussetzern, demenzähnlichen Zuständen und
Persönlichkeitsveränderungen.
In der Literatur wird angegeben, dass etwa 90 Prozent der Neuinfektionen im Frühstadium ausheilen.
Dazu trägt ein intaktes Immunsystem bei, und wenn das nicht reicht, eine 2-4 wöchige Antibiotikatherapie. Aber bei etwa zehn Prozent der Betroffenen entwickelt sich aus der akuten Infektion ein chronisches Leiden. Die Borrelien dringen in verschiedene Gewebe ein und verwandeln sich in kleine Kügelchen die sich mit körpereigenem Gewebe tarnen können. Sie werden dann ab und zu wieder aktiv und können lange Zeit unspezifische Symptome verursachen, die nur schwer exakt zu diagnostizieren sind.
Die häufigste chronische Verlaufsform ist die Neuroborreliose. Viele davon Befallene werden von ihren Ärzten als Simulanten verkannt.

Beim Umgang mit der Borreliose läuft vieles schief.
Schon die Infektion selbst zeigt sich bei jedem Patienten anders. Nur etwa die Hälfte aller Erkrankten bildet eine Wanderröte, die als sicheres Zeichen für eine stattgefundene Infektion gilt. Eine Laborbestätigung ist bei einer Wanderröte nicht mehr notwendig.
Antikörper gegen die Borrelien entwickeln sich sowieso erst vier bis sechs Wochen nach Infektion. Sofortige Antibiotika-Therapie nach einer Infektion, ausreichend hoch dosiert und ausreichend lange, verspricht eine vollkommene Heilung. Doch diese Chance wird häufig vertan, weil sich der Arzt auf nicht aussagefähige Laborergebnisse verlässt. Mehr als 50 Millionen Euro kosten diese überflüssigen Blutuntersuchungen, die mangels Spezifität und Standardisierung einer Lotterie gleichkommen. (Quelle: Kassenärztliche Bundesvereinigung)

Laborexperten haben schon vor Jahren bemängelt, dass die meisten der etwa 30 ELISA-Antikörper-Suchtests „miserable Ergebnisse“ liefern. Die medizinischen Leitlinien und die Kassenärztlichen Vereinigungen, verschärfen die Situation dadurch, dass sie ihre ärztlichen Kollegen anweisen, keine weiteren Laboruntersuchungen (Westernblot-Tests) anzustellen, wenn der ELISA negativ ist.
Das bedeutet für viele Borreliosepatienten das Ende der Chance auf eine Heilung im Frühstadium. Die dann später auftretenden Beschwerden werden oft nicht als von Borrelien verursacht erkannt und mit Verlegenheitsdiagnosen abgetan. Es wird viel herumoperiert: am Carpaltunnel, an den Schleimbeuteln in Schulter und Knie, an der Bandscheibe. Doch am Ende sind die Betroffenen "nur" chronisch krank durch ein sehr wandlungsfähiges und widerstandsfähiges Bakterium das sich in ihrem Körper eingenistet hat
Die Heilung der Borreliose-Spätstadien durch Antibiotika ist fast nicht möglich. Erfolg versprechen hier nur ganzheitliche Methoden, welche das Immunsystem stärken und die Versorgungslage des Körpers mit Mikronährstoffen optimieren.
Weitere Heilungsmöglichkeiten sind Ozontherapie und Hyperthermie.
Voraussetzung ist jedoch in jedem Fall, dass erst einmal erkannt wird, dass eine Borreliose vorliegt..

Mit Spätstadien der Borreliose wandern viele Betroffene jahrelang von Spezialist zu Spezialist, von einer unwirksamen Theapie zur Nächsten, ohne dass ihnen wirklich geholfen wird. Die Kosten dafür sind enorm.
Die Pharmaindustrie interessiert sich kaum für Borreliose, denn die Patente der zu benutzenden Antibiotika sind ausgelaufen und Generika bringen wenig Rendite. Hingegen ist mit den Fehldiagnosen der Borreliose – Multiple Sklerose, Fibromyalgie, Depression – tüchtig Geld zu verdienen.

 

Auch die Krankenkassen haben kein Interesse daran die Borreliose zu bekämpfen. Denn bei den Fehldiagnosen einer chronischen Borreliose handelt es sich um Indikationen, die im Gesundheitsfonds als schwerwiegend chronisch eingestuft sind. Dafür können die Krankenkassen zusätzliche Mittel vom Bund verlangen .

Jedes Jahr bringen sich Borreliose-Patienten um, weil sie entweder die Schmerzen nicht aushalten oder das
Stigma, sie würden sich ihre Beschwerden nur einbilden oder simulieren.

An das Referat schloss sich eine sehr lebhafte Diskussion an. Es zeigte sich, dass einige der Teilnehmer persönliche Erfahrungen mit chronischer Borreliose haben und aus eigener Erfahrung berichten konnten.

Als Thema für den nächsten Stammtisch am 12.Dezember 2019, wie üblich Punkt 18:00 Uhr im Hotel Aspethera, Am Bussdorf 7, 33098 Paderborn  wurde mit grosser Mehrheit gewählt:

    Der Darm - Grundlegendes und neuere Erkenntnisse

Zu dem Thema wird Günter Kube ein Video vorbereiten und über neueste Forschungsergebnisse informieren.
Für den danach folgenden Stammtisch,
am 9. Januar 2020,wird Franz Alsters referieren über das Thema Fasten - Theorie und Praxis

Mit "rehabilitierten" Grüssen

Wolfgang Klois

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